Ein neuer Tag und neues Glück. Im wahrsten Sinne des Wortes. Als ich die Blenden am Fenster öffnete, strahlte mir die
Sonne entgegen und der Etna offenbarte sich in voller Pracht am blauen Horizont.
Nach einem reichhaltigen Frühstück im Garten der Villa Refe hieß es dann aufsatteln und direkt auf die
Strada di Mareneve, auf der es 15 Km bergauf in Richtung Rifugio Brunek ging. Auf der gesamten Strecke immer wieder
ein wechselndes Bild der Landschaft. Die Strada di Mareneve schlengelt sicht durch die verschiedenen Vegetationszonen
und Mischwälder des Parco dell' Etna. Bei Kilometer 10 dann der erste Hinweis auf die Urgewalt des Etna. Ein Schild
zeigt auf einen Weg abseits der Asphaltdecke und weißt auf ein Lavafeld aus dem Jahr 2002 hin. Ab hier bekommt man zu spüren, wozu
"Der Berg der Berge" in der Lage ist. Aber ich wusste von meiner Tour vor fasst einem Jahr, dass sich weiter oben ein Bild von gleichen
ausmaßen befindet. Unbeirrt ging es also weiter zum Rifugio Brunek, wo Michele (der Besitzer des Cassa Brunek) bereits
auf uns gewartet hat.
Als wir unser Gepäck im Zimmer verstaut hatten, ging es nochmals aufs Bike und zu dem 1,5 Km weiter liegendem Lavafeld vom Ausbruch
des Etna im Oktober 2002. Schon einige Meter vor dem Lavafeld, was die Strada di Mareneve an dieser Stelle einfach mal so
eben vernichtete, kündigte sich durch Risse im Asphalt und fehlende Straßenränder die Macht der Lava an.
Und hinter der nächsten Kurve dann der Blick auf die gewaltige Masse des Lavastrom. Im letzten Jahr hab ich gedacht, dass es sich dabei
vielleicht um einen Lavastrom von 50-80 Meter breite handelt, der sich über die Strada di Mareneve ergoss. Falsch gedacht.
Da man mittlerweile einen planierten Weg über das Lavafeld gelegt hatte, konnte ich das Ausmaß nur erahnen. Man blickt auf ein
unüberschaubares Meer an Lava. Laut Aussage von Michele, soll der Lavastrom eine breite von 800 Metern haben !!!!!!
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